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Was Branchenverbände und ihre Mitglieder jetzt tun können, um dem Fachkräftemangel vorzubeugen

Der Fachkräftemangel ist ein drängendes Problem, das nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die soziale Struktur eines Landes beeinflussen kann. In der Schweiz hat der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) im April 2023 bereits einen Massnahmenplan vorgestellt, der eine Reihe von Strategien zur Bekämpfung dieses Mangels umfasst. Eine der vorgeschlagenen Massnahmen ist die Verlängerung der Arbeitszeiten, um die Produktivität zu steigern. Darüber hinaus schlägt der SAV vor, Anreize für eine höhere Erwerbstätigkeit zu schaffen, etwa durch die Abschaffung der Heiratsstrafe und die Einführung einer individuellen Besteuerung. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Förderung von Ausbildungsberufen.

 

Während diese Vorschläge zweifellos wertvoll sind, liegt die Verantwortung für die Umsetzung effektiver Strategien allerdings nicht allein bei der Politik. Unternehmen selbst müssen proaktiv werden, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Obwohl der Wille und die Einsicht oft vorhanden sind, fehlt es vielen Unternehmen an dem notwendigen Knowhow, den Budgets oder dem Wissen, wo sie Unterstützung finden können.  

 

Hier bieten sich Branchenverbände als wichtige Akteure an. Sie haben das Potenzial, weit über die politische Lobbyarbeit hinaus Unterstützung zu bieten. Ihre Dienstleistungen können von Coachings und Netzwerk-Angeboten bis hin zu spezialisierten HR-Marketing-Massnahmen reichen. Diese Angebote sind besonders wertvoll, da viele Unternehmen derzeit eher blind in Jobportale und Personalvermittler*innen investieren, ohne sich der effektiveren und oft kostengünstigeren Alternativen bewusst zu sein. Dadurch eröffnen sich den Unternehmen neue Möglichkeiten und sie werden befähigt, Entscheidungen für Massnahmen zu treffen, die Ihnen individuell den grössten Nutzen bieten.  

 

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Steigerung der Attraktivität von Ausbildungsplätzen. Lehrberufe verlieren tendenziell an Beliebtheit, wohingegen Ausbildungen an Hoch- und Fachschulen eher zunehmen. Deshalb ist es entscheidend, Ausbildungsberufe attraktiver zu gestalten, um das Interesse von Jugendlichen und ihren Eltern zu fördern. Das kann durch verbesserte Ausbildungsbedingungen, Praxisnähe und klare Karriereperspektiven erreicht werden. Auch hier sind die Branchenverbände wie Unternehmen gleichermassen gefragt und müssen mit vereinten Kräften dafür einstehen.  

 

Insgesamt ist der Fachkräftemangel eine komplexe Herausforderung, die eine koordinierte Anstrengung von Politik, Unternehmen und Branchenverbänden erfordert. Durch die Bündelung der Ressourcen und das Teilen von Best Practices können wir sicherstellen, dass der Schweizer Arbeitsmarkt auch in Zukunft wettbewerbsfähig und dynamisch bleibt.  

 

Auch wir bei eMarket wollen unseren Teil dazu beitragen, Verbände und Unternehmen dabei zu unterstützen, sich langfristig auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren und mit gezielten Massnahmen dem Fachkräftemangel vorzubeugen. Sie können uns gern jederzeit kontaktieren. 

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