Die Suche nach qualifizierten Mitarbeitenden ist für Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Dabei ist das Stellenangebot häufig der erste Kontaktpunkt für Menschen, die einen Job suchen. Umso wichtiger ist es, dass es vom ersten Moment überzeugt und bei den Kandidaten und Kandidatinnen einen guten Eindruck hinterlässt. Doch was macht eine gute Stellenanzeige eigentlich aus und was muss alles rein? Im zweiten Teil unseres Artikels gibt es Antworten.
In einem Unternehmen ist jede Stelle einzigartig und bringt individuelle Verantwortlichkeiten und Bedingungen mit sich. Die Kunst liegt darin, diese Besonderheiten in einer Stellenanzeige zu umreissen und eine präzise Vorstellung der täglichen Arbeit sowie der Anforderungen zu vermitteln. Dabei geht eine überzeugende Stellenbeschreibung über die blosse Auflistung von Aufgaben hinaus. Sie definiert nicht nur die Rolle, sondern skizziert auch den idealen Kandidaten.
Eine gute Stellenausschreibung bring folgende Vorteile:
Bevor wir in die einzelnen Elemente einer Stellenausschreibung eintauchen, gibt es einige allgemeine Hinweise, die Sie beachten können.
Sicherlich gibt es Bereiche einer Stellenanzeige, die nicht überhäuft sein sollte mit zahlreichen Angaben wie beispielsweise die Auflistung der Qualifikationen (dazu später mehr). Trotzdem sind grundsätzlich mehr Informationen für ein Talent eher hilfreich. Je mehr Details die Person hat, umso konkreter und zutreffender wird ihre Vorstellung von der Position, ihrem Arbeitsalltag, den Anforderungen usw.
Die Ansprache sollte einheitlich sein, sei es mit “Du” oder “Sie”. Das gilt über den kompletten Bewerbungsprozess hinweg, also in der Stellenanzeige, E-Mails, Interviews, Telefonaten usw.
Ein wichtiger Punkt, selbst wenn diskriminierende Formulierungen versehentlich in der Stellenausschreibung landen – sie sollten dringend vermieden werden. Das gilt auch für Formulierungen wie «junges, dynamisches Team», «Deutsch-Muttersprachler» oder «Sie sind unser Mann»
Visuelle Elemente haben einen besonderen Reiz für die meisten Menschen. Nutzen Sie daher Bilder und ggf. sogar Videos in Ihren Stellenanzeigen. Das gibt zudem einen besonderen Einblick auf den Arbeitsplatz, das Kollegium oder Ihr Bürogebäude und bewirkt, dass sich Talente eher bewerben. Dabei gilt: Stockfotos sind besser als keine Fotos, authentische Fotos aus Ihrem Unternehmen sind besser als Stockfotos und Fotos mit Gesichtern sind besser als ohne Gesichter.
Es klingt etwas abgedroschen, wird aber nicht grundlos immer wieder erwähnt. Die Talente, die sich bewerben sollen, sind diejenigen, die auch in Ihr Unternehmen und die gesuchte Rolle passen. Das geht nur, wenn die Schilderungen authentisch sind und einen echten Einblick bieten.
Das bedeutet nicht, dass in einer Stellenausschreibung alles aufgelistet werden muss, was gerade nicht gut funktioniert. Es bedeutet aber auch nicht, dass man etwas dazu erfindet. Das bringt im ersten Moment vielleicht mehr Bewerbungen, doch die Bewerbenden werden den Schwindel schnell durchschauen und dann noch schneller abspringen.
Läuft es in einem Bereich tatsächlich noch nicht rund, kann man das sehr wohl in die Stellenanzeige aufnehmen und schildern, wie man diese Hindernisse künftig überwinden möchte. Das wäre authentisch und zeigt, dass es sowohl ein Bewusstsein als auch Lösungsansätze für das Problem gibt.
Die Anzeige sollte übersichtlich, strukturiert und gut lesbar sein. Dazu zählt u. a. eine gut leserliche Schriftart und -grösse, ein nachvollziehbarer Aufbau, der Orientierung bietet, die Vermeidung von Rechtschreib- und Grammatikfehlern, aber auch eine Anpassung der Anzeige für mobile Endgeräte.
In einer Zeit, in der der Wettbewerb um Fachkräfte intensiver ist denn je, sind Stellenausschreibungen die Visitenkarte eines Unternehmens. Mit dem beschriebenen Aufbau können Sie Ihre Stellenausschreibungen optimieren und interessierten Personen alle wichtigen Informationen bereitstellen. Scheuen Sie sich trotzdem nicht davor, eigene Ideen in die Stellenanzeige einfliessen zu lassen und kreativ zu werden, denn das macht eine Anzeige individuell und hebt sie von denen der Konkurrenz ab. Letztendlich sind es oft Details, die den Unterschied machen und darüber entscheiden, ob sich ein Talent bewirbt.